17.07.2018, 14:10
Die Religionen im Reich der Targaryen
Die vorherrschende Religion in Westeros ist der Glaube an die Sieben, der mit den Andalen auf den Kontinent kam. Allerdings verehrt man im Norden und auch in manchen anderen Gegenden noch die Alten Götter der ersten Menschen, die Eisenmänner folgen dem Kult des Ertrunkenen Gottes und gelegentlich verehren einige Seeleute auch den Meerlingkönig.
Was das noch unabhängige Königreich Dorne anbelangt, so gibt es dort neben dem Glauben an die Sieben auch noch jene, die Mutter Rhoyne verehren.
Kaum Verehrung erfahren hingegen die Götter von Jenseits des Meeres, auch der Kult des Herrn des Lichtes ist kaum verbreitet.
Die Religion der Saphirinsel
Der Glaube der Sieben ist die Hauptreligion auf der Insel und es gibt kaum noch Überbleibsel, die an den Glauben an die Alten Götter erinnern. Einzig ein Alter Hain scheint noch zu existieren, der allerdings zum Stammsitz der Hexe von Tarth geworden ist.
Im Hafen von Saphirstadt findet sich eine uralte Statue, die angeblich den Meerlingkönig zeigt, weshalb sie auch häufig von Seeleuten aufgesucht wird, die diese Gottheit verehren. Darüber hinaus dürften sich kaum Angehörige anderer Religionen auf der Insel befinden; es sei denn, sie stammen nicht von Tarth.
Über den Glauben an die Sieben
Die Hautsepte des Glaubens befindet sich in Altsass, allerdings weilt der Hohe Septon seit Aegons Landung sehr oft in Königsmund, weshalb Altsass zunehmend an Bedeutung verliert.
Vor Aegons Landung war die Kirche extrem mächtig, auch was den weltlichen Einfluss anbelangte. Seit der Herrschaft der Targaryen schwindet dieser weltliche Einfuss jedoch zusehends.
Dennoch sollte man die Macht und den Einfluss der Kirche nicht unterschätzen, schließlich gilt sie bis heute als höchste moralische Instanz.
Der Gott
Die Anhängers des Glaubens verehren einen einzigen Gott, der allerdings in sieben verschiedenen Aspekten dargestellt und verehrt wird.
Die Sieben Aspekte sind:
- Der Vater, er steht für Gerechtigkeit, Gesetz und Herrschaft
- Die Mutter, sie steht für Mutterschaft, Pflege, Fruchtbarkeit und Mitgefühl/Gnade
- Der Krieger, er steht für Stärke und Mut, aber auch für den Sieg
- Das Alte Weib, sie steht für Weisheit und Anleitung
- Der Schmied, er steht für die Arbeit und das Handwerk, er fügt zusammen, was zerbrochen war, und bietet Schutz
- Die Jungfrau, sie steht für die Unschuld und Keuschheit und alle weibliche Tugenden
- Der Fremde, er steht für das Unbekannte und den Tod. Entgegen den anderen Aspekten wird er stets ungeschlechtlich abgebildet und erfährt nur selten direkte Verehrung, auch gibt es keine Lieder, die ihn besingen.
Struktur
Die Priesterschaft der Kirche besteht aus Septonen und Septas, die alle ausnahmslos das Gelübde der Keuschheit ablegen; ob sie sich stets daran halten, steht auf einem anderen Blatt. Neben dieser Priesterschaft existieren noch einige Klöster und Ordensverbindungen, wovon hier nur die Schweigenden Schwestern erwähnt werden sollten und die Brauen Brüder, da beide Orden eine Niederlassung auf der Insel haben. Ja, und dann gibt es sicherlich auch hier und dort noch den ein oder anderen Bettelbruder auf der Insel, allerdings kommen und gehen diese, wie es eben ihre Aufgabe verlangt.
Wie jede Religion kennt der Glaube unzählige Rituale, es wäre mühselig, diese alle hier und jetzt aufführen zu wollen. So gibt es beispielsweise diverse Salbungen, ein Ritual der Namensgebung, Gesänge, Gebete, Hochzeiten, Beerdigungen und natürlich auch den Götterdienst.
Der Kern all dieser Handlungen beruft sich auf Zwei Bücher: Zum Einen das Buch des Siebenzackigen Sterns und zum Anderen das Buch der heiligen Gebete.
Der Meerlingkönig
Die Religion ist uralt, manche sagen, diese Religion sei mindestens so alt wie der Glaube an die Alten Götter. Auf der Saphirinsel selbst wird diese Gottheit nur von einigen wenigen Seefahrern und Fischern verehrt, teilweise parallel zum Glauben an die Sieben. Wichtigster Ort der Verehrung auf der Insel ist eine uralte Säule im Hafenbezirk von Saphirstadt. Gläubige besuchen die Säule, um dort zu ihrem Gott zu beten, wobei es oft Gebete sind, die mit dem Meer in Zusammenhang stehen. Auch ist es Brauch, dass man dort eine Muschel oder etwas anderes, das dem Meer entstammt, hinterlegt, weshalb sich für gewöhnlich auf dem Podest der Säule allerhand Gaben finden lassen. Selbst die schlimmsten Gauner der Stadt wagen sich für gewöhnlich nicht an diese Opfergaben.
Einen Priester oder etwas in der Art scheint es nicht zu geben, zumindest nicht auf der Insel.
Der Glaube im Alltag
Der Glaube ist allgegenwärtig und für die Menschen auf der Insel ebenso real wie beispielsweise ein Drache. Natürlich bedeutet dies nicht, dass es nicht hier und dort Zweifel gibt an einem Septon oder der Kirche ganz allgemein. Dennoch würde es kaum eine Person wagen, sich offen von der Kirche loszusagen oder noch schlimmer an der Existenz der Sieben oder eines anderen Gottes (in dessen Glaube man erzogen wurde) zu zweifeln. Viel häufiger ist die Variante, dass man seinem Gott zürnt und sich von ihm abkehrt, weil man glaubt, von diesem gestraft worden zu sein. Diese Abkehr bedeutet jedoch nicht, dass man seinen Glauben gänzlich verlässt, man zweifelt sozusagen am Glauben im Glauben.
Was andere Glaubensrichtungen angeht, darf man an diesen natürlich Anstoß nehmen. So empfinden beispielsweise manche Bürger der Stadt die Statue des Meerlingkönig als lästerlich.